Mist, schon wieder zu spät!

Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,

ich habe es schon wieder geschafft: ich bin mit meinem Beitrag einen Tag zu spät dran! Als ich das bemerkt habe dachte ich kurz; „Mist“, und dachte als nächstes gleich daran, den Beitrag am folgenden Tag zu schreiben. Und das Thema wurde gleich im selben Augenblick mit geliefert. So schreibe ich jetzt über meinen verspäteten Beitrag – und darüber dass ich mich sehr darüber…freue!
Warum? Nun ja, über die Verspätung an sich freue ich mich nicht direkt. Ich halte mich schon für einen zuverlässigen Mitmenschen und hätte meinen Plan schon gerne etwas genauer eingehalten. Worüber ich mich aber sehr gefreut habe war, dass mein Ärger nur so lange gewährt hat, wie ich das Wort „Mist“ gedacht habe. Und dann war er weg, die Belastung war weg, die Selbstvorwürfe waren weg, der Kopf war frei.
Die Alternative wäre gewesen, dass ich mich Minuten, Stunden oder den ganzen Tag hinweg um dieses Thema im Kreis gedreht und gehadert hätte. Ja, wie konnte das passieren?`Wie unangenehm! Das kann doch wohl nicht war sein! Alles vielleicht verständlich, aber am Ende wäre nichts dabei herausgekommen, außer dass ich mir selbst eine wertvolle Zeitspanne meines Lebens schlechte Laune gemacht hätte. Von der Belastung meiner Mitmenschen ganz abgesehen.
Auch wenn es etwas unklar ist woher er kommt ist mir vor einiger Zeit dieser Satz aufgefallen, der es auf den Punkt bringt: „Am Ärger festzuhalten ist wie Gift trinken und zu erwarten, dass der andere stirbt!“ – Damit ist nicht gesagt, dass das Loslassen einfach ist. Doch wenn ich dieses Zitat lese, ist es für mich schon sehr motivierend, nach Wegen zu suchen, wie mir das gelingen könnte.
Es würde hier sicher zu weit führen, alle möglichen Wege hier nachzuzeichnen. Was mir hilft ist, immer öfter bewußt im Augenblick zu sein. Manchmal bin ich ganz achtsam im Moment zu sein. Manchmal denke ich im Nachhinein darüber nach, zum Beispiel, wenn ich mich dabei ertappe, wie ich immer wieder in den selben Gedanken kreise.
Ich stelle bei mir beispielsweise fest, dass ich, wenn ich nicht gut für mich gesorgt habe, überanstrengt bin, meine Grenzen nicht beachtet habe, gerade dann viel mühsamer Fehlschläge loslassen kann. Es ist, als wenn die Kraft fehlt zum Weitergehen, als wenn ich nicht wach genug bin und meine Müdigkeit eher wie Wasser auf den Mühlen des Ärgers ist.

Ich wähle an jedem Morgen für mich in der Stille die Absicht, achtsam und gegenwärtig zu sein. Und ich bin für jeden Moment des Tages dankbar, in dem es mir gelingt, im Augenblick gewahrsam zu sein. Das ist ein Anfang. Die gute Absicht. Immer wieder!

Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!

Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael

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Kommende Termine:
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