Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,
ich gehe sehr häufig in der Natur spazieren. Es tut mir einfach gut. An manchen Tagen spüre ich das besonders deutlich. Mein Körper entspannt sich und mein Gedankenkreisel dreht langsamer. Ganz besonders dann, wenn ich mich bewusst auf die Schönheit der Umgebung einlasse, mich nicht an jeden Gedanken einhänge, der auftaucht.
Ab und an taucht unvermittelt eine neue Idee auf oder etwas wird plötzlich klar. Einfach so. Scheinbar aus dem Nichts. Fragen, die mich zuvor bewegt haben, und die ich beim Spazierengehen losgelassen habe, finden eine Antwort. So einfach kann es sein, wenn wir unserem Bewußtsein etwas mehr zutrauen, als nur als Denkmaschine zu funktionieren.
Muß es unbedingt die Natur sein? Vermutlich nicht. Das ist einfach eine Umgebung, die ich mag. Gleichzeitig findet sich dort eine Menge Inspiration. Nimm mal den Baum. Der steht da, fest verankert in der Erde. Ein Baum stellt nicht die Frage, ob er getragen wird. Es ist für den Baum nichts anderes vorstellbar. Wenn der Wind weht, ist er flexibel. Die Zweige biegen sich in die eine oder andere Richtung. Der Baum ist offen für Richtungswechsel und Impulse, Kälte, Wärme, Stille, Böen… Und doch hat er einen festen Stand. Dieser Ort ist es, wo er ist. Das ist alles.
Wenn es Zeit wird, ist er bereit seine Blätter zu verlieren. Er fragt nicht nach dem Warum, er verliert sie einfach. Es wirkt als ob er die Gewißheit hätte, dass alles wieder neu wird. Auch für ihn. Das was er los lässt, dient ihm als wärmende Decke und als Nahrung für sein Wachstum. So weitet er sich von Jahr zu Jahr, er gewinnt an Statur und Kontur. Und er wächst. Nähert sich dem Licht der Sonne immer ein Stück mehr. Er wärmt sich, gewinnt Energie, stärkt sich um gleichzeitig mehr und mehr Schutz und Halt für alles Leben um ihn herum zu geben.
Ja, ein Baum wird auch runzliger, die Furchen der Rinde werden tiefer. Das macht ihn interessant. Ich kann das Leben an ihm lesen. So ein Baum kann mich auch zum Spielen einladen, Baumhäuser tragen, Hängematten halten. Ich kann mich an ihn lehnen, darauf klettern und ihn als Plattform nutzen, um weiter hinaus zu blicken. Und zugleich, hat er eine Tiefe, die ich nur erkenne, wenn ich genauer hinschaue. Er redet ja nicht darüber. Aber wenn ich sehe, welch starke Wurzeln er gebildet hat ahne ich, dass da unten noch viel mehr ist. Und wenn ich nach oben schaue sehe ich, wie die Zweige in den Himmel greifen.
Ein Baum sorgt sich nicht. Er ist einfach da. Er wird getragen und er trägt.
Ich glaube, ich möchte auch ein Baum sein…
Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!
Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael
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