Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,
all unser Wissen ist vorläufig. Zugleich sind die Erkenntnisse, die wir jetzt haben, die einzig verfügbare Basis für unsere Entscheidungen. – Ich glaube, dass diese beiden Sätze Gültigkeit besitzen. Vielleicht aber vergessen wir sie oft, im allgemeinen Diskurs und auf der persönlichen Ebene.
Wenn wir beide Sätze wirklich für wahr hielten und sie uns jederzeit bewusst machten, wäre dann nicht mehr Platz für das Zuhören, für gegenseitige Milde und die Bereitschaft zum Umdenken? Sie würden den Boden bereiten, auf dem die Bereitschaft zur Vergebung wüchse, Vergebung gegenüber anderen und sich selbst.
Diese beiden Sätze erinnern daran, dass jede*r von uns jederzeit im Irrtum sein kann, und sich besser bereit hält für die stetige Möglichkeit immer neuer Erkenntnisse.
Ich stelle mir vor, ich flöge durch das unendliche All und bildete mir ein zu wissen, wie der Weltraum aussähe. Doch dort, hinter dem nächsten großen Meteoriten, hätte ich ein weiteres Mal den Blick frei auf eine neue Perspektive. ´Ach, so ist es hier also!´, würde ich in diesem Moment neuer größter Selbstgewissheit ausrufen, bis mir kurz darauf ein Sternenschwarm begegnete, der mir erneut eine andere Sicht erschließt…
Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael
Danke für das Bild an steffen.zimmermann!