Meine Entscheidung

Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,

in diesen Monaten kann es manchmal echt öde sein. Nichts los! Spaziergänge im Park schon tausendmal gemacht. Die Bücher sind durchgelesen. Online-Gespräche haben ihren – schon vorab zweifelhaften – Charme längst verloren. Die Decke fällt mir auf den Kopf. Warum sorgt nicht jemand dafür, dass sich das alles mal ändert?

Ich könnte ja mal aufstehen, und zum Nachbarn hochgehen. Einfach, um ihm zu sagen, dass mir die Begegnungen, die sonst möglich waren, fehlen.

Ich könnte einem alten Freund mal einen Brief schreiben, einen echten Brief, und ihm mit nie gewesener Klarheit schreiben, wie wertvoll er für mich ist.

Ich könnte meine Eltern anrufen, um ihnen etwas zu sagen, was ich bisher noch nicht gewagt habe: Dass ich dankbar bin!

Solche Dinge würden mein Leben und das anderer in jedem Fall bereichern, aufpeppen in positiver Energie erstrahlen lassen. Aber ich tue nichts von alldem. Ich könnte. Aber ich tue es nicht. Weil ich mich dagegen entscheide. Aus Bequemlichkeit? Aus Angst? Dass wäre mal interessant, darauf genauer zu schauen… Könnte was dran sein.

Das Entscheidende aber ist: Wenn ich mein Leben gerade als öde empfinde, dann vielleicht auch deshalb, weil ich die unzähligen Möglichkeiten jedes Augenblicks, etwas anders zu machen als bisher, nicht sehen kann oder will.

Wenn ich mir das bewusst mache, dann gehe ich in die Selbstverantwortung. Ich habe mich so entschieden. Und wenn ich will, kann es im nächsten Moment ändern,

Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!

Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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