No Fear – Love is the answer

Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,

gestern sah ich es, an einer schlichten Straßenecke in unserem Viertel. „No fear. Love is the answer.“ Mit bunter Straßenkreide auf grauen Gehwegplatten geschrieben. Von einem Kind? Einem Erwachsenen? Keine Ahnung. Was wichtig war für mich, als ich die Schrift sah, war der Gedanke, dass ich in diesen Tagen diese und ähnliche Worte und Botschaften vielerorts wahrnehme, viel mehr noch als vor ein paar Wochen. Und da war die Freude, die ich darüber spürte.
Auf einem Waldspaziergang vor zwei Tagen überholte ich zwei ältere Damen, die sich darüber unterhielten, wie wichtig es sei zu wissen, was das Wichtigste im eigenen Leben ist. Berühmte Fußballtrainer spechen von größter Liebe, Solidarität und Freundschaft, die wir jetzt zeigen müssten, großbuchstabige Zeitungen titeln, dass jeder jetzt ein Vorbild sein müsse, und Worte wie Mitgefühl, Fürsorge und Dankbarkeit gehören viel mehr als sonst zum Alltagsvokabular. Was ich davon mitnehme ist ganz viel Hoffnung. Trotz allem!
Ja, und was mache ich jetzt damit? Ich meine, wenn Liebe die Antwort ist, ist dann alles klar? Liebe ist ja irgendwie unfassbar, oder auch: allumfassend. Also geht doch eigentlich alles. Und Inspiration gibt es reichlich. Freiwillige Initiativen, ob von Einzelnen oder ganzen Gruppen, entstehen allerorten, Netzwerke werden geknüpft, Ideen verbreitet. Einfach mal machen scheint das Motto zu sein! – Nachbarn kaufen für ältere Menschen ein, Studierende helfen in Krankenhäusern aus, Nähfreudige stellen Schutzmasken her, Bierbrauereien stellen Desinfektionsmittel her, dass sie an Krankenhäuser spenden…
In dieser völlig neuen Situation funktionieren unsere Routinen und Mechanismen des Zusammenlebens nicht mehr. Vieles ist ungeregelt, es tun sich Lücken auf, wo vorher keine waren. Plötzlich gibt es so Vieles, aus dem wir einfach nur das Beste machen können, und viele machen sogar aus ihrer eigenen Not eine Tugend. Das können wir nur dann, wenn wir zu allererst die Dinge so annehmen, wie sie sind. Und ist Annahme nicht eine Wesenskern von Liebe? Also: „Love is the answer!“
Ja, und jetzt nochmal: was mache ich jetzt damit? Nun ja, wenn Sänger*innen singen (nicht auf der Bühne, sondern am Fenster), Köch*innen kochen (nicht für Restaurantgäste sondern für Krankenhausmitarbeiter*innen) dann kann ein Coach ja coachen (nicht die regulären Klienten sondern die Menschen, die jetzt besondere Unterstützung benötigen.) Via Skype übrigens- habe ich auch noch nie gemacht. Aber welcher Musiker hat vorher schon Fensterkonzerte gegeben? – Einfach mal machen! Darin, finde ich, steckt auch viel Freiheit, mich Neues zu trauen. Dafür bin ich auch dankbar. Trotz allem!

Und allen, die mittel- oder unmittelbar von der derzeitigen Krise betroffen sind, wünsche ich, dass sie den Moment erkennen, an dem sie Hilfe brauchen, dass Hilfe da ist und dass sie diese Hilfe annehmen können!

Da ist sie wieder, die Annahme. Ob also betroffen oder nicht – was auf dem Pflasterstein geschrieben stand gilt ausnahmslos auch uns selbst gegebenüber:

Love is the answer! – Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!

Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael
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Kommende Termine:
Während aktuell alle Veranstaltungen gestrichen sind, biete ich ab sofort freie Online-Video-Coachings an! Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Menschen, die sich von der derzeitigen Corona-Situation besonders betroffen oder belastet fühlen. Eine Sitzung würde ca. 60 Minuten dauern. Termin nach Vereinbarung. – Nimm bei Interesse gerne Kontakt auf oder leite diese Information an Menschen weiter, von denen Du glaubst, dass sie diese Unterstützung vielleicht brauchen könnten. – Dieses Angebot ist kostenlos, da ich es als meinen kleinen Beitrag sehe, die derzeitige Situation zu bewältigen (Freiwillige Beiträge der Wertschätzung sind nach eigenem Ermessen möglich.)

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