Einfach ungestört?

Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,

lange haben wir mehr „Distanz“ gewahrt, als üblich, nicht nur Abstand gehalten sondern Kontakte und Aktivitäten reduziert. Ich bin überrascht, dass ich mich jetzt gar nicht so sehr wieder in Alles hinein stürze, ich eher zögere und den bedächtigen und ruhigen Lebensrhythmus noch etwas bewahren zu wollen scheine.
Tatsächlich genieße ich viele Freiräume dank weniger Termine, die meine Tage und Wochen sonst schnell vorherbestimmt und vorstrukturiert hatten. Ich habe mehr Raum, auf die Signale zu hören, die Körper und Geist senden, und kann diesen auch entsprechend Aufmerksamkeit zu widmen.
Kürzlich kam mir zugleich der Gedanke, ob das die ganze Wahrheit ist. Ein kleiner Verdacht schlich sich bei mir ein. Weniger ins Außen und ins Miteinander zu gehen heißt ja auch, sich weniger Signalen, Reizen und vielleicht auch Widerständen auszusetzen. Weniger in Interaktion zu treten impliziert vielleicht auch, auszuweichen, Irritationsmomente zu vermeiden und mich davor zu bewahren, in aktive Auseinandersetzung mit mir und der Umwelt zu treten. – Wie bequem!

Da könnte etwas dran sein. Vielleicht könnte ich mir einfach mal einen Schubs geben und schauen, was passiert.

Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!

Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael

Bild von Prettysleepy auf Pixabay

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