Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,
In unserem Alltag mag die/der eine oder andere manchmal innerlich aufschrecken in diesen Tagen und Wochen. Dann, wenn wir lauthals lachen, Spaß haben, das Leben genießen. Und dann die Erkenntnis, das Aufschrecken, und die Frage: Darf es mir gerade eigentlich gut gehen, obwohl nebenan Krieg, Angst und Leid herrschen?
Krieg, Umweltprobleme, Armut…die Welt kommt von ihren Problemen nicht los. Im Gegenteil, seit einiger Zeit scheinen sich die Probleme weiter aufzutürmen. Gerade der Krieg in der Ukraine ist so nah, dass uns mehr als zuvor bewusst wird: Dieser Mensch im Krieg, den ich in den Nachrichten sehe – das könnte ich selbst sein! Das Leid ist vor unserer Haustür, und manche*r entdeckt mehr als zuvor, wie verbunden wir Menschen wirklich sind.
Als mitfühlender Mensch, der ich sein möchte, tauche ich dann vielleicht umso tiefer in die Katastrophe meiner Mitmenschen ein. Ich bemühe mich voll dabei zu sein, indem ich die Informationen, die Bilder und all die schrecklichen Ereignisse in mich aufnehme. Ich leide mit, so gut ich es kann. Keiner soll sagen, ich sei gleichgültig, egoistisch und ohne Mitgefühl.
Und dann stelle ich fest, dass ich schlechter schlafe, mir keine Auszeiten gönne, meine Ernährung schleifen lasse, ich mich um meine Nächsten unmittelbar um mich herum weniger kümmere, keinen klaren Kopf mehr habe…und mehr und mehr Energie verliere.
Hilft es meinen Mitmenschen, wenn ich mit ihnen leide und meine eigenen Belange vergesse? Oder hilft es, wenn ich dafür sorge, meine Bedürfnisse zu achten, Leichtigkeit, wann immer möglich, in mein Leben zu lassen und meinen Akku im grünen Bereich zu halten? Inspiriere ich andere, wenn ich ihnen achtlos begegne, weil mein ganzer Fokus auf ´wichtigeren´ Problemen liegt? Oder unterstütze ich die Welt, indem ich mich präsent, mit klarem Kopf und vollem Herzen einbringe?
Die Antworten darauf können vielschichtige und vielleicht auch unangenehme Hinweise geben. Zum Beispiel darauf, ob ich mich vor allem selbst als guten Menschen sehen möchte oder ob ich tatsächlich effektiv hilfreich sein will. Ob ich begreife, dass echtes tätiges Mitgefühl nur aus meiner energiegeladenen, wachen und herzenswarmen Mitte entspringen kann oder ob ich mir – und anderen(!) – mehr abverlange, als wir zu leisten im Stande sind, bis erschöpft zum Erliegen kommen.
Wärme braucht immer eine Quelle! Echtes Miteinander entspringt einem stillen, klaren Geist! Aktivität kommt aus der Ruhe! – Also, lass es dir gut gehen!
Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!
Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael
Willkommen zur offenen Meditationsstunde am Montag, 2. Mai 2022, 19 Uhr.
Umrahmt von einem kurzen Impuls zur Einstimmung und einer Tasse Tee am Ende, gehen wir in die Stille. Gelegentlich werden wir auch im unmittelbar angrenzenden Wald eine Gehmeditation machen. Es wird jedes Mal anders!
Leitet diese Information sehr gerne weiter!
Ort: Coaching- und Mediationspraxis, Raum 7 – Michael Blankemeyer, Wichernstrasse 34 (Eingang B, 1. Stock).
Dauer: ca. 1 Stunde
Die Veranstaltung ist kostenfrei (Spende möglich).
Beachtet bitte etwaige aktuelle Änderungen auf meiner Webseite unter Veranstaltungen.