Liebe*r Gedankenteilnehmer*in,
wie schön kann es sein, sich in Musik mal richtig reinfallen zu lassen, finde ich! Selbst wenn ich mich schlecht fühle und alles grau erscheint, kann es auf ganz eigene Art schön sein, sich in entsprechende traurige Musik hinein zu begeben. Ich gehe im wahrsten Sinne des Wortes damit in Resonanz. Die Musik bringt für mich stellvertretend etwas zum Ausdruck. Anders gesagt: Ich bringe durch die Wahl was ich höre meine innere Welt ins Außen. Vernehmbar für mich und vielleicht auch für andere.
Ohnehin finde ich, dass Musik oft ein besserer, umfassenderer Ausdruck sein kann als alle Worte. Es ist eine ganz eigene, ursprüngliche Sprache. Da gibt es natürlich auch die andere Seite. Die Musik, mit der ich mich umgebe wirkt anders herum auch auf mich. Sie beeinflusst mein Empfindungen. Manchmal kann sie mich weiter hoch pushen. In anderen Momenten gibt es da aber nichts, was sich pushen lassen möchte. Da will ich nicht tanzen, sondern in meiner Ecke verweilen. Noch eine kleine Weile. Das sind Momente, in denen ich Töne wähle, die genau verlautbaren, wo ich gerade bin.
So kann mich Musik aber auch festhalten in meiner dunklen Ecke. Ich möchte mich ja nicht ewig dort verkriechen. Gerade wenn ich plötzlich diese kleinen Lichtblicke wahrnehme, die unerwartet durch einen Türspalt sichtbar werden, dann könnte das genau der Punkt sein, an dem buchstäblich eine andere Platte aufgelegt werden möchte. Dann wähle ich Tanzbares, Freudvolles, Energetisches. Ich drehe am Verstärker des Glücks, reiße die Tür auf, so das wieder mehr Licht in meine Seele scheinen kann.
Ich weiß, dass die Molltöne weiter in meiner Musiksammlung bleiben werden. Das ist auch gut so. Denn so kann ich mein eigener DJ sein, der ganz bewusst die Momente wählt für die Musik. Und die Musik für die Momente. Und vor allem für mich.
Nicht nächstes Jahr oder nächsten Monat! Diese Woche! Ab jetzt!
Alles Liebe für Deine Woche wünscht
Michael